Fujifilm X-M1 – Die Schnäppchen-Kamera mit Spaßfaktor im Praxistest

Die Schnäppchenkamera mit APS-C Sensor und Fuji X-Transsensor - Das ist Fotografie-Spaß

Lesedauer ca. 6 Minuten

Artikel aktualisiert am 29. Oktober 2022

Gleich vorweg, die Kamera ist nicht neu. Ganz im Gegenteil, denn sie stammt aus dem Jahr 2013. Und war ein Experimentierfeld von Fujifilm. Nur so kann ich mir erklären, dass es keinen Nachfolger dieser Kamera gab. Aber die Kamera wird nicht nur auf YouTube wiederentdeckt (siehe hier). Auch in Hamburg habe ich sie in Action gesehen. Ich war ja die letzten Tage auf der Photopia und beim Vortrag von Markus Lanz sah ich einen Fotografen neben mir, der eine mir bekannte Kamera im Einsatz hatte. Und bei genauer Betrachtung, ja es war eine Fujfilm X-M1 mit einem 27 mm Objektiv. Eine Kombination die einfach passt. Aber warum ist die Kamera auch 2022 noch Kult? Zuvor aber die technischen Spezifikationen.

16 Megapixel X-Transsensor der ersten Generation

Zu den wichtigsten technischen Daten: 16,3 Megapixel, KEIN elektronischer Sucher, Klappdisplay (ohne Touchfunktion), Videofunktion: Ja mit Full HD/ 30 p (ohne externen Mikrofonanschluss). Aber mit dem X-Transsensor von Fujifilm (APS-C). Dieser Sensor wurde auch in der X-PRO1 Und WiFi-Funktion, d.h. Bilder können auf das Smartphone übertragen werden. Wobei ich hier mit meinem IPhone so meine Schwierigkeiten haben, mit Android lief es immer besser. Schade, jedoch nutze ich diese Kamera bei entspannten Fotowalks.

Da es kein Nachfolgemodell gab, interpretiere ich es wie folgt: Danach kam die E-Serie von Fuji auf den Markt (mit gutem Sensor, elektronischen Sucher und ohne Klappdisplay). Und die A-Serie. Das sind die günstigsten Modelle von Fuji. Eine komplette Übersicht wann welches Fuji-Kameramodell auf den Markt kam, habe ich hier aufgeführt (Übersicht Fuji-Kameras).

Was kostet die Kamera heute und warum wird sie zum Kultobjekt?

Bei der Recherche dieses Artikels bin ich über die Preisentwicklung der Kamera selbst erstaunt. Ich habe mein Schätzchen 2020 für nur 220 € gekauft (mit zwei Objektiven [16 – 50 mm & 50-230 mm] und Fototasche). Und die Kamera war in einem hervorragenden Zustand. Eigentlich wollte ich nur das Teleobjektiv haben und so bin ich nebenbei zu einer günstigen Kamera gekommen. Und diese Kamera habe ich schätzen und lieben gelernt. Denn Recherchen und die ersten Fotoeinsätze zeigten, die Kamera kann was. Dazu noch später. Wer heute auf Ebay-Kleinanzeigen geht, der hat ein breites Preisgefüge. Es geht bei ca. 150 € los und in Paketen mit Objektiven werden bis zu 600 € aufgerufen. Ich würde maximal 200 € für ein gut erhaltenes Gerät ausgeben. Wer Glück hat, kann ein Modell auf rebuy oder mpb.com finden. Aber für 200 € eine Fuji mit dem herausragenden X-Transsensor? Was will man mehr. Vielleicht auch als kompakter Einstieg ins Fuji-System. Und wer die Kamera nicht mehr haben möchte, diese geht sicher auf den einschlägigen Plattformen schnell wieder weg. Nur ich gebe meine Fuji X-M1 nicht mehr her.

Werbevideo von Fujifilm

Werbung für die Fujifilm X-M1 auf Englisch. Und natürlich ist der Spot schon sehr viele Jahre alt (aus dem Jahr 2013).

Wieso macht die Kamera so viel Spaß?

Ihre Kompaktheit und das schlichte Design machen die Kamera zum treuen Begleiter. Und selbstverständlich die hervorragende Bildqualität. Filmsimulation sind bei Fujikamers der große Mehrwert, aber welche stehen in diesem aus dem Jahr 2013 stammenden Fotoapparat zur Verfügung:

  • PROVIA / Standard
  • Velvia / Lebendig
  • ASTIA / weich
  • Schwarz/Weiß
  • SEPPIA

Klar, mit elektronischem Sucher wäre es noch besser, aber das klappbare Display macht es im Einsatz sehr flexibel. Für mich ist das klappbare Display der große Mehrwert in der Bedienung. So kann unauffälliger fotografiert werden oder bei schwierigen Lichtverhältnissen besser gearbeitet werden und natürlich bleiben mein Klamotten sauber. Denn ich muss mich nicht auf den Boden schmeißen wenn ich aus der Froschperspektive fotografieren möchte. Und beim reinen Fotografieren finde ich ein nach unten klappbares Display besser. Beim Filmen ist natürlich ein schwenkbares Display besser, aber Videografie ist nicht die große Stärke des Kamerayoungtimers.

Mit welchem Objektiv fotografieren?

Da bietet das Fujifilm-Ökosystem zunehmend mehr Angebote. Ein TAMRON 18 – 300 mm oder TAMRON 17 -17 mm würde ich nun nicht an der Kamera verwenden (aber es funktioniert). Bei mir ist es das schlichte 27 mm Pancake-Objektiv von Fuji. Dieses im am Gebrauchtmarkt auch günstig zu bekommen. Ab ca. 250 Euro. Es gibt auch eine neuere Version, diese ist auch wetterfest, aber die erste Generation ist auch ausgzeichnet. Das Ergebnis ist ein sehr, sehr kompaktes Setup. Das 27 mm hat seine Macken und ich musste mich an diese erst gewöhnen, aber zum entspannten und „entschleunigten“ Fotografieren ist es auf jedem Fall eine super Kombination.

Kleine Bilderserie mit der Fujifilm X-M1

Hier sind unbearbeitet Bilder die ich in den letzten zwei Jahren mit der kleinen Fujikamera gemacht habe. Größtenteils mit dem 27 mm Pancake-Objektiv, aber einige auch mit dem schlechteren Fujinon XC 16 bis 50 mm. Bunter Mix von Situationen im Urlaub oder beim entspannten Fotografieren mit und ohne Familie.

Vor- und Nachteile der Fujifilm X-M1

  • Vorteile:
  • Günstig am Second-Hand-Markt zu haben
  • X-Transsensor von Fujifilm (APS-C)
  • Handliche Größe
  • Klappdisplay
  • 16 Megapixel
  • WiFi-Funktion (aber Schwierigkeiten bei der Verbindung mit dem iPhone)
  • Wechsel Objektivbajonett
  • Nachteile:
  • Wenige Filmsulationen
  • Kein Bildstabilisator
  • Ergonomie
  • Kein elektronischer Sucher
  • Video „nur“ Full-HD 30 FPS
  • Das Hauptsteuerrad liegt ungünstig und man verstellt oft versehentlich die Belichtungskorrektur

Meine persönliche Meinung zur Fujifilm X-M1

Ich bin ein Fan dieses Kameramodells. Die Kamera ist günstig zu haben und sehr kompakt. Mit dem 27 mm Objektiv eine unschlagbare Kombination und im inneren werkelt ein X-Transsensor der ersten Generation. D.h. hier ist zwar nicht mehr ganz aktuelle, aber trotzdem ausgezeichnete Technik verbaut. Kennst du das Modell und fotografierst du auch gerne mit Kamera-Youngtimer?

2 Kommentare

  1. Hallo Markus, schön geschrieben, auch ich bin Fuji X-M1 begeistert, sehe es genau so, nutze auch oft das 27er Pancake. Es werden unfassbar natürliche Fotos. Das liegt auch daran, dass 27mm (40,5 entspr. KB) fast genau der Sensordiagonale entspricht, d.h. die ideale Normalbrennweite, der Bildwinkel des menschlichen Auges. (Bei Kleinbild ist die 50mm Normalbrennweite weiter weg, ideal wäre 42mm.)
    Auch die Liebe zur X-S10 kann ich nachvollziehen, ich hab auch eine. Die auf alt gemachte Zeit-Vorwahl der anderen Fuji-Modelle mag ich nicht.
    Gruß G.

    • Natürlich ist auch die X-H2s eine spannende Kamera. Aber für mich genügt momentan die X-S10 und meine geliebte XM1

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