Ackerhelden Mietgarten Erfahrung. Das musst du wissen bevor du mietest!

Jahrelange Praxis mit den Ackerhelden in Hamburg. Pro & Contra Mietgarten!

Lesedauer ca. 4 Minuten

Artikel aktualisiert am 3. Dezember 2022

Eigener Acker bzw. Gemüsegarten und das in der Großstadt Hamburg? Ja das geht. Aber keine Sorge, du musst vorher nicht Landwirtschaft studiert haben und/oder einen Kredit aufnehmen, um ein Stück Land mit Gemüseanbau zu bewirtschaften. Es geht vom Prinzip viel einfacher. Denn es gibt Dienstleister, die dir dabei helfen. Du kannst dir nämlich eine Ackerfläche bzw. eine Mietgarten-Parzelle mieten. Meine Familie macht das schon seit drei Jahren bei den „Ackerhelden“. Überlege dir jedoch gut ob du auch ein „Ackerheld“ werden möchtest, denn von nichts kommt nichts ;).

Wie und wo einen Mietgarten bzw. Acker finden?

Es gibt mehrere Dienstleister bzw. Vermieter, die das das für dich übernehmen. In Hamburg und Umgebung sind unteranderem „meine-ernte.shop“, „gaertnernmachtgluecklich.de“ und die „Ackerhelden“. Seit drei Jahren sind wir bei den Ackerhelden und bisweilen sehr zufrieden. Für 2023 werden wir wahrscheinlich auch wieder eine Fläche mieten. Wobei das gut überlegt sein sollte. Denn bis zur Ernte gilt es viel zu machen.

Was muss ich tun um erfolgreich Ernten zu können?

Gartenfläche buchen

Zunächst buchst du auf der Webseite der Ackerhelden (oder eines anderen Anbieters) eine Parzelle bzw. deine Mietfläche. Unsere Fläche (Hamburg Süd) hat ca. eine Gartengröße 40 m². Das ist schon eine beachtiliche Größe.

Die Ackerhelden sind seit 2012 am Markt und sind mittlerweile bundesweit aktiv. Die Ackerhelden waren der erste bundesweite Anbieter von biozertifizierten Mietgärten. Bei den Ackerhelden zahlst du für die Saison 2023 ca. 230 Euro. Der Buchungszeitraum beginnt ab November. Saisonstart ist im Mai.

Infos zum Anbieter „Ackerhelden“

Aussaat übernimmt der Profi

Der komplette Acker mit deinem Streifen, der dir zugewiesen wird, wird von einem Landwirt mit Bio-Saatgut vorbereitet. Eine kleine Fläche kannst du selbst nutzen, dazu kannst du ein Bio-Saatgut-Paket buchen.

Regelmäßige Updates und Infos zum Ackern

Die Ackerhelden versorgen dich regelmäßig mit Informationen (via Newsletter und eigenem Mitgliederbereich auf ackerhelden.de). D.h. auch für Gartenanfänger ist es eine Möglichkeit seinen Grünen Daumen zu entwickeln. Du bekommst Infos zum offiziellen Start. D.h. an einem Wochenende geht es los und coronabedingt gibt es Vorgaben wann du loslegen kannst. Zumindest war es die letzten zwei Jahre so.

Hacken, jäten, gießen – jetzt liegt es an dir

Nun kommt die Hauptarbeit. Denn die zugewiesene Parzelle bzw. den Ackerstreigen gilt es zu pflegen. Also regelmäßiges Gießen, Unkraut entfernen und natürlich rechtzeitiges abernten. Denn das Gemüse hat unterschiedliche Erntezeiträume. Die wichtigsten Werkzeuge kannst du dir vor Ort aus dem Schuppen nehmen (Gartengeräte und Gießkannen). Gartenhandschuhe und die richtige Bekleidungen zum „Garteln“ obliegt dir.
Und du brauchst eine Idee, was du mit dem Gemüse machst. Denn du bekommst auf einmal große Mengen und diese gilt es zu verwerten. Deshalb gilt es auch Vertretungsregelung zum Beispiel mit den Mietgartennachbarn zu finden. So kann man stressfrei den Sommerurlaub antreten. Gerade im Sommer gilt es den Garten im Blick zu halten. Je nach Wetterlage gilt es den Garten richtig zu gießen.

Wie groß ist der Ernteerfolg?

Es gibt keine Garantie für deinen Erfolg. Denn es liegt an deiner erfolgreichen Pflege, aber natürlich auch an Rahmenbedingungen. Letztes Jahr hatten wir ein Schneckenproblem, was einen Teil der Ernte gekostet hat. Dieses Jahr wollte der Kohl nicht wachsen. Aber das gehört eben dazu, es handelt sich um Landwirtschaft. Trotz dieser kleinen Rückschläge hatten wir jedes Jahr einen enormen Ernteerfolg. Zum Teil konnte meine Kinder eine Gemüsesorte nicht mehr sehen, da wir das frische Gemüse auch konsequent auf unseren Speiseplan gebracht haben.

Fazit: Pro und Contra Mietgarten?

Pro MietgartenContra Mietgarten
+ Eine Tätigkeit die Sinn, Spaß macht uns sich lohnt– Es ist eine Aufgabe, die viel Zeit und konsequentes Pflegen der Mietfläche bedeutet
+ Man übernimmt Verantwortung und sieht auch seine Erfolge– Man erntet mitunter viel Gemüse, d.h. man benötigt einen Plan was man damit macht
+ Der finanzielle Aufwand ist gering– Wenn man in den Urlaub fährt, benötigt man jemanden der die Pflege übernimmt
+ Man „lernt“ wieder im Einklang und Takt der Natur zu leben– Je weiter man von seinem Mietgarten wohnt, desto länger wird die Anreise. Das sollte vor der Buchung beachtet werden.
+ Es ist eine Aufgabe an der frischen Luft– Wer wenig Zeit hat, soll es lassen, denn die regelmäßige Pflege ist essenziell
+ Es werden neue Menschen kennengelernt.
+ Man „bindet“ sich nur für eine Saison

Wenn man die Bilder von der Hamburger Fläche sieht, es ist schon unglaublich wie in der Nordmetropole, das pulsierende Großstadtleben & ruhige Naturleben so nahe sind. Denn vom Mietacker sind es nur 12,5 Kilometer zum Hamburger Rathaus.

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